Partner-Interview
zur Aktion:
PEGASTAR (PS): Wie kamen Sie auf die Idee OBI-Märkte anzugehen?
Ultsch: Ich hatte in der PC BOSS einmal gelesen, dass andere
Pegastar-Co-Verleger damit schon recht erfolgreich gewesen waren. Auch
in unserem Raum hatte vor ein paar Jahren einmal ein Co-Verleger mit OBI-Märkten
zusammen gearbeitet. Ich habe dann einfach einmal ein sechs oder sieben
Filialen angeschrieben - die Adressen habe ich aus dem Internet herausgesucht.
PS: Wie war das Anschreiben aufgemacht?
Ultsch: Ich verwende einen einseitigen Brief plus eine Info-Mappe.
Die Info-Mappe besteht aus einem Prospekt, einer Preisliste, Muster von
Firmenseiten und einer Erklärung der Gutschein-Variante, sowie Fotos
von früheren OBI-Einsätzen.
PS: Worum handelt es sich bei der Gutschein-Variante?
Ultsch: Generell handelt es sich um die übliche Vermietungsvariante.
Natürlich möchte der Auftraggeber möglichst die Kosten
für das Buchmaterial sparen. Da wir auch über das vor Ort fertigbare
Maß Bestellungen annehmen, die dann nachproduziert werden, kommen
pro Aktion schon eine Menge Bücher zusammen. Allerdings rate ich
den Firmen dringend von der Erhebung einer Schutzgebühr ab, da dies
den Werbeeffekt enorm minimiert. Daher haben wir eine Variante ausgearbeitet,
bei der die Kunden in der Vorabwerbung in den Printmedien einen Gutschein
für ein Buch ausschneiden können. Gegen diesen Gutschein erhalten
sie am Aktionstag ein Buch gratis. Für alle weiteren Bücher
wird dann eine Schutzgebühr von 3 bis 5 Euro - je nach Auftraggeber
- erhoben. Auf diese Weise vermeidet man die "Massenabnahme"
durch Einzelne.
PS: Wie sind Sie dann weiter vorgegangen?
Ultsch: Ich habe zuerst einmal nachtelefoniert. Es kommt ganz selten
vor, dass jemand von sich aus anruft. Ich frage einfach nach, ob die Unterlagen
angekommen sind, ob die Pegastar-Erlebnisaktionen schon bekannt sind und
ob man sich einmal persönlich darüber unterhalten könne.
Zwar kennen die meisten unsere Aktionen noch nicht - da aber schon zahlreiche
Aktionen in OBI-Märkten gelaufen sind, hat man doch einen ganz guten
Einstieg. Mit ein- bis zweimal nachfassen konnte ich dann auch entsprechende
Aufträge zeichnen.
PS: Mit wem haben Sie dabei die Verhandlungen geführt?
Ultsch: Immer mit dem Marktleiter. Wenn ich mir die Adresse aus
dem Internet besorgt habe, frage ich telefonisch in der Filiale an, wer
der Marktleiter ist, richte meine Post direkt an den Marktleiterund führe
auch alle Gespräche mit ihm.
PS: Haben Sie im folgenden einen persönlichen Termin vereinbart?
Ultsch: Nein, das kam bis jetzt noch nie zustande. Ich wurde mit
meinen Gesprächspartnern immer telefonisch einig. Ich frage im Telefonat
immer gezielt nach besonderen Ereignissen, wie z.B. verkaufsoffenen Sonntagen
o.ä. Sobald ich einen Termin erfahre frage ich, ob ich mich vier
Wochen vorher noch einmal melden darf. Die meisten sagen daraufhin ja
natürlich. Zu gegebener Zeit melde ich mich wie vereinbart - teilweise
meldeten sich die Filialleiter auch zur entsprechenden Zeit direkt bei
mir. So kam es zu den vier Aufträgen.
PS: Zu welchen Anlässen wurden Sie nun gebucht?
Ultsch: Bei OBI Eislingen war es ein verkaufsoffener Sonntag. Die
Aktion lief derart gut, dass ich gleich für eine weitere Veranstaltung
- ebenfalls ein verkaufsoffener Sonntag - gebucht wurde. Die Filiale in
Crailsheim orderte mich anlässlich des dortigen Fischmarktes. Und
der OBI in Leonberg feierte 20-jähriges Jubiläum.
PS: Welche Vereinbarungen haben Sie mit den Märkten getroffen?
Ultsch: Ich berechne unsere Aktionen auf Stundenbasis - hier waren
es einmal vier und einmal sechs Stunden, sowie zweimal fünf Stunden.
Hinzu kommt die Nachproduktionszeit zuhause für die Bücher,
die ich vor Ort nicht mehr am Aktionstag erstellen kann. Diese liefere
ich nach - die Kunden holen sich die Bücher dann direkt bei OBI ab.
Für OBI ist dies ein wertvoller Zusatzeffekt und wir erreichen dadurch
wesentlich mehr Kunden - teilweise weit über 200, als es technisch
vor Ort möglich wäre. So kamen für die Nachproduktion nochmals
zusätzliche 15 Stunden je 64 Euro zusammen. Weiters trägt OBI
die entstandenen Kosten für das Material, die Erstellung der Firmenwerbeseiten,
sowie Fahrtkosten in Höhe von 40 Cent/km.
PS: Haben Sie die Vereinbarungen schriftlich festgehalten?
Ultsch: Ich sende jeweils per Fax eine Auftragsbestätigung,
die Termin, Zeit, Kosten pro Stunde, den Hinweis auf die kostenpflichtige
Nachproduktion, Materialkosten usw. enthält - eben alles was anfällt.
PS: Wie haben Sie sich auf die Aktionen vorbereitet?
Ultsch: Ich musste im wesentlichen nur die Firmenseiten herstellen,
wobei ich hier auf eine Vorlage zurückgreife, die ich nur dem jeweiligen
Anlass anpasse. Dabei verwende ich entsprechende Schmuckpapiere, auf die
ich die Firmenseiten ausdrucke. Dann habe ich noch rechtzeitig und ausreichend
Material bei der Druckerei Le Roux bestellt.
PS: Welche Bücher haben Sie für die Aktionen verwendet?
Ultsch: Das waren das Bauernhof- und das Zoo-Buch, sowie die Weltreise
und zuletzt ganz neu das Magic-Buch, welches ganz hervorragend ankam.
In Crailsheim hatte ich auch das Natur-Buch noch dabei.
PS: Welches Standsystem verwenden Sie?
Ultsch: Das Pegastar-Standsystem. Dieses habe ich noch mit selbst
hergestellten Tischen ergänzt.
PS: Wie liefen die Aktionen im Einzelnen ab?
Ultsch: Die Aktionen führe ich immer zu zweit durch. Mein
Sohn hilft mir dabei. Wir reisen so an, dass wir etwa eine Stunde vor
Aktionsbeginn ankommen. Der Aufbau dauert zwar nur 20 bis 30 Minuten,
allerdings habe ich lieber ein wenig mehr Zeit, falls vor Ort zum Beispiel
erst einmal Platz für den Stand gemacht werden muss o.ä. Nach
Öffnung kommen auch schon meist die ersten Kunden. Jeder Besucher,
der ein Buch haben möchte, füllt uns einen Datenzettel mit den
erforderlichen Angaben aus, auf dem wir natürlich auch die Adresse
abfragen. Wichtig ist auch, dass man Zeit für die Beratung der Kunden
hat. Im kurzen Gespräch mit dem Kunden kann man erst den enormen
Wert des Geschenks klar machen, was den Werbeeffekt steigert. Deshalb
habe ich auch immer eine Aushilfe dabei - die paar Euro rechnen sich alle
mal. Und dann geht es auch schon schnell rund - man kommt aus dem Drucken
nicht mehr heraus und hat oft lange Schlangen am Stand - sehr zur Freude
des Marktleiters. Von diesem Andrang begeistert buchte mich z. B. der
Marktleiter aus Eislingen gleich für eine zweite Aktion. Er war noch
während der Aktion an unserem Stand wiederholt von Kunden darauf
angesprochen worden, wann denn eine solche Aktion wieder stattfinden würde.
Dieses positive Kunden-Feedback ist Gold wert. Das Marketing-Ziel solcher
Aktionen muss eindeutig sein, dass die Kunden sich an diese OBI-Events
gewöhnen und so verstärkt den Markt besuchen und durch Mundpropaganda
bewerben. Nach Ende der Aktion blieben teilweise über 100 Bücher
übrig, die vor Ort nicht mehr erstellt werden konnten. Diese haben
wir dann nachproduziert und drei Tage später zur Abholung bei OBI
nachgeliefert. Wir waren uns dabei zuerst nicht ganz sicher, ob die beschenkten
Kunden auch wirklich ein weiteres Mal in den OBI-Markt kommen würden.
Das war aber erfreulicherweise der Fall - sämtliche Bücher wurden
abgeholt. In Crailsheim haben wir auf die Gutscheine verzichtet - hier
kamen wir auf 189 Bücher. Die Aktion wurde von OBI im Vorfeld nicht
beworben - wir gingen daher am Aktionstag verstärkt auf die Kunden
zu. In Leonberg waren wir zum ersten Mal. Der Baumarkt konnte sich zuerst
einmal nicht so viel unter unserer Aktion vorstellen. Da die Jubiläums-Veranstaltung
an einem Montag stattfand, hatten wir weit weniger Publikum als an einem
verkaufsoffenen Sonntag.
PS: Konnten Sie aus der Aktion Adressen sammeln?
Ultsch: Ja, durch die von uns verwendeten Datenzettel. Diese zähle
ich auch immer am Ende der Veranstaltung mit einer Person des Marktes
ab und lasse mir die Anzahl abzeichnen. So hat mein Geschäftspartner
eine Bestätigung für das von mir in Rechnung gestellte Buchmaterial.
Ich nehme die Zettel dann mit nach Hause und kopiere sie, damit ich die
Adressen noch erfassen kann. Dabei handelt es sich um warme Adressen -
also ein qualitativ hochwertiges Adresspotential. Die Original-Datenzettel
erhält OBI abschließend zur eigenen Verwendung.
PS: Konnten Sie aus den Aktionen bereits ein Nachgeschäft
verzeichnen?
Ultsch: Ja, ich habe zu Weihnachten hin ca. 30 Buchbestellungen
erhalten.
PS: Wie kamen die Aktionen bei den Besuchern an?
Ultsch: Die Besucher waren ganz begeistert - die Aktionen kamen
super an. Auch die Marktleiter waren begeistert, weil man wirklich merkte,
dass die Aktion dem Publikum sehr viel Spaß gemacht hatte. So zeichneten
sich in den Abschlussgesprächen mit den Marktleitern auch bereits
konkret weitere Aktionen für die Zukunft ab.
PS: Was waren die wichtigsten Punkte für den Erfolg der Aktion?
Ultsch: Neben der Vorabwerbung durch OBI mit Sicherheit der Umstand,
dass unsere Erlebnisaktionen etwas sind, das sich gewaltig von den üblichen
Events absetzt. Das bekannte Kinderschminken, die Hüpfburg usw. bieten
einfach einen zu geringen Werbeeffekt. Im Gegensatz dazu ist der Langzeit-Werbeeffekt
bei unseren Aktionen enorm hoch.
PS: Gibt es etwas, das Sie beim nächsten Mal besser machen
werden?
Ultsch: Nein.
PS: Wie gefällt Ihnen das Pegastar-Unternehmenskonzept?
Ultsch: Sehr gut - man kann damit prima arbeiten. Auch die Unterstützung
von Seiten Pegastar im Rahmen des Betreuungsservices ist prima. Die monatliche
PC BOSS liefert mir immer wieder wertvolle Anregungen. Ganz wichtig ist,
dass man durch den Service auch immer die neusten Buchtitel gratis bekommt.
Gerade mit dem Magic-Buch konnte ich schon tolle Erfolge verzeichnen -
die Zeit mit "Harry Potter" ist ja im Moment ideal. Am Betreuungsservice
sollte man also auf keinen Fall sparen.
PS: Wie sollten Ihrer Meinung nach insbesondere neue Lizenznehmer
am besten anfangen?
Ultsch: Als neuer Lizenznehmer sollte man sich unbedingt erst einmal
ein klares Konzept entwerfen. Ohne einen konkreten Plan wird man kaum
Erfolg haben. Dann folgt eine Menge Arbeit. Ich sprach kürzlich mit
einem anderen Co-Verleger, bei dem es nach den ersten sechs Wochen noch
nicht besonders gut lief, und der drauf und dran war, alles hinzuwerfen.
Das kann einfach nicht sein. Man muss schon etwas Geduld und Ausdauer
mitbringen. Dass die Leute von alleine auf einen zukommen funktioniert
einfach nicht. Man muss mit Pegastar ständig präsent sein, sei
es mit Internet-Werbung auf dem eigenen Auto oder dass man seine Produkte
bei jeder sich bietenden Gelegenheit erwähnt usw.
PS: Wie lautet Ihr Erfolgsgeheimnis, Frau Ultsch?
Ultsch: Meine Erfolge habe ich mir erkämpft. Man darf einfach
nicht aufgeben, wenn es mal nicht so gut läuft. Stellt sich der Erfolg
dann ein - genieße ihn, aber arbeite auf jeden Fall hart weiter.
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